Mauersegler auf der Hand

Förderung Gebäudebrüter

WRauchschwalbe beim Nestbau  Foto: Rolf und Sales Nussbaum

Einige Vogelarten brüten fast ausschliesslich an Gebäuden. Diese Arten nisteten ursprünglich an Felsen, ein Lebensraum mit wenig Veränderungen. Dementsprechend zeigen sie eine hohe Brutplatztreue und tun sich schwer damit, einen neuen Niststandort zu finden. Typische Gebäudebrüter sind Segler und Schwalben. Ihre Bestände sind in den letzten Jahrzehnten drastisch gesunken. Die Zukunft der Gebäudebrüter hängt fast völlig von uns Menschen ab: Sie sind auf unsere Toleranz und Förderung angewiesen.

Der Zuger Vogelschutz setzt sich schon seit seiner Gründung für folgende Arten ein, welche in verschiedenen Projekten immer wieder speziell gefördert werden.

Dass die Gebäudebewohner gefährdet sind, hat verschiedene Ursachen. Die genannten Vogelarten nutzen Hohlräume an Gebäuden als Brutplatz. Bei Sanierungen werden solche von Gebäudebrütern genutzten Nischen manchmal unwillentlich zerstört. Bei Neubauten und nach Umbauten fehlen oft die nötigen Schlupflöcher, die bei alten Häusern noch vorhanden sind. Entsprechend leiden Gebäude bewohnende Arten wie der Mauersegler unter «Wohnungsmangel». Der Bestand der meisten Arten ist rückläufig und sie sind daher bedroht.

Mauer- und Alpensegler kommen im Mai aus dem Süden zurück nach Europa und suchen ihre angestammten Nistplätze auf. Die Flugkünstler mit ihrem kreischenden Ruf «Sri-sri» erkennt man als Sichel am blauen Himmel oder bei ihren virtuosen Gebäudeanflügen. Sie nisten gerne im Dachbereich oder auch in Rollladenkästen.

Mauersegler im Nistkasten  Foto: Dominik Iten

Schwalben besiedeln vor allem Orte mit landwirtschaftlichen Betrieben. Die Rauchschwalbe baut ihr Nest in genutzten Stallgebäuden. Je nach Grösse des Gebäudes und des Viehbestandes ist die Anzahl der Brutpaare unterschiedlich hoch. Mehlschwalben errichten grössere Kolonien aussen an Gebäuden unter den Vordächern.

Die genannten Greifvögel bevorzugen grosse Kästen in und an Stallgebäuden. Da sie heute kaum noch offene Dachstöcke antreffen, sind sie auf Nistkästen angewiesen.