Sales Nussbaumer zeigt uns den Zoll-Ischlag

Exkursion Zoll-Ischlag in Hünenberg

03.05.2024

Die Rinde einer Eiche ist für Käfer sehr wertvoll  Foto: Tanja Rose

Dieser Zeitzeuge eines Hartholzauenwaldes enthält besonders viele Stileichen. Es sind teils stattliche und dementsprechend alte Exemplare. Die Stileiche ist verhältnismässig nässetolerant, erklärte Sales Nussbaumer, unser fachkundiger Exkursionleiter. Wir erfahren viel über den Nutzen dieser und auch weiterer Baumarten vor Ort.

So stehen etwa auch noch einige Eschen in diesem Waldstück, welchen das Eschentriebsterben (Eschenwelke) gehörig zu schaffen macht. An dieser schweren Baumkrankheit werden in den nächsten Jahren wohl noch viele Bäume zu Grunde gehen. Bleibt zu hoffen, dass sich Resistenzen bilden, die diese Baumart vor vollständigen Verschwinden in unseren Breitengraden bewahrt.

Ausblick gegen Hünenberg  Foto: Tanja Rose

Natürlich bildeten auch die Vögel ein Themenschwerpunkt. Zu hören, und teils auch zu beobachten waren: Buntspecht, Sommergoldhähnchen, Baumläufer, Star, Buchfink, Bussard, Girlitz, Amsel, Singdrossel, Rabenkrähe... Um den Bogen zu den Bäumen wieder zu spannen: Sales zeigte uns eine Gruppe von Linden, die allesamt stark vom Buntspecht geringelt wurden. Der hübsche Vogel schlägt hämmernd kleine Löcher in die Baumrinde, um an den gehaltvollen Baumsaft zu gelangen. «Ringeln» heisst es, weil er dies rund um den Baumumfang tut. Obwohl das Ganze recht martialisch anmutet, schadet es den betroffenen Bäumen nicht. Sie verschliessen ihre Wunden einfach wieder.

Während die Dämmerung langsam fortschritt, konnten auch noch Rehe und zunehmend mehr und mehr Fledermäuse beobachtet werden. Nach zwei Stunden, und noch immer milden Temperaturen, kamen wir wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Herzlichen Dank für diese wunderbare und lehrreiche Exkursion Sales!

 

Tanja Rose, Zuger Vogelschutz